Verticillium-Welke – Drama für den Ahorn

Die Verticillium-Welke ist eine Pflanzenkrankheit, die Gehölze befällt. Sie wird durch Pilze der Gattung Verticillium verursacht, das sind bodenbürtige Erreger. Über 350 Wirtspflanzen für die Pilze sind bekannt, darunter diverse Baumarten und Sträucher. Verantwortlich für die Welke des Ahorns ist die Pilzart «Verticillium dahliae». In die Böden eingeschleppt wird der Pilz meist bei grossen Neuanpflanzungen.

Welche Pflanzen sind durch die Verticillium-Welke gefährdet?

Das grösste Risiko, durch den Pilz befallen zu werden, hat der Ahorn (Acer), u.a. beispielsweise der Spitzahorn oder auch der Japanische Ahorn.
Auch Gattungen des Trompetenbaums (Catalpa), der Waldreben (Clematis) oder Rosskastanien (Aesculus) können am Pilz erkranken, allerdings kommt dies weit weniger häufig vor. Grundsätzlich sind kleinporige Gehölze wie der Ahorn anfälliger. Ihre Leitgefässe sind länger funktionstüchtig, dadurch kann sich der Pilz besser im Gehölz ausbreiten.

Als generell weniger anfällig gelten unter anderem Erlen, Pappeln, Platanen, Birken sowie Hainbuche und Rotbuche.

Resistent (und damit unempfindlich) gegen die Verticillium-Welke gelten die Gehölze der Walnuss (Juglans), Weide (Salix), Eiche (Quercus) und Birne (Pyrus).

Wie erkenne ich, ob meine Pflanze betroffen ist?

An einer betroffenen Pflanze zeigen neue Triebe welke Blätter, trotz ausreichender Bewässerung und Düngung. Die Blätter werden fahl und schlaff. An dickeren Ästen sind die Blätter nicht mehr glatt, sondern «krisselig» gewellt.
Im Inneren des Baumes zeigt sich in den dickeren Ästen eine dunkle Sichel. Sie zeigt deutlich, dass der Pilz schon tief im Gehölz ist und auch ein Rückschnitt den Schädling nicht entfernen wird.

Welche Behandlungschancen gibt es für das Gehölz?

Leider stehen die Überlebenschancen für eine betroffene Pflanze sehr schlecht. Eine übliche Behandlung gegen Pilze sorgt, wenn überhaupt, nur für eine kurzzeitige Besserung der Symptome. Der Pflanze steht deshalb bei einer Infektion das Absterben bevor.

Bei der Arbeit mit den betroffenen Pflanzen gilt höchste Vorsicht, denn der Pilz ist hochinfektiös. Abgeschnittene Pflanzenteile dürfen nicht auf den Kompost, Gartengeräte müssen nach Gebrauch desinfiziert werden.

Um für die Zukunft den Pilz zu entfernen, wäre ein tiefgründiger Bodenaustausch nötig. Dabei müssten aber alle weiteren Pflanzen entfernt und die Erde vernichtet werden, was eine sehr aufwendige Prozedur ist. Daher liegt es nahe, im betroffenen Bereich lieber einfach auf gefährdete Pflanzen zu verzichten.

Experten-Tipp: Eine Absenkung des PH-Werts im Boden kann die Gefahr einer Infektion senken.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine Ihrer Pflanzen betroffen ist; oder falls Sie Hilfe mit einem erkrankten Gehölz benötigen – melden Sie sich bei uns. Wir helfen Ihnen weiter, damit die Freude an Ihrem Garten erhalten bleibt.